Es gibt viele Herausforderung an unser Immunsystem. Natürlich reagiert es auf jeden Infekt, dafür ist es schließlich gemacht. Meistens wirkt es so gut, dass wir gar nichts davon mitbekommen. Da wird die Krankheit sozusagen im Keim erstickt. Neben genetischen Dispositionen, Giften, Stress und ungünstiger Ernährung können sich auch Entwicklungstraumata auf das Immunsystem auswirken.
Stress
Bereits 1998 erschien in einem Amerikanisch Journal zur vorbeugenden Medizin (American Journal of Preventive Medicine ) eine Studie zu den Auswirkungen von Entwicklungstraumata auf das Immunsystem. Langanhaltender Stress durch psychische oder körperliche Gewalt, Verlust eines Elternteils, sowie fehlende Unterstützung bis hin zur Vernachlässigung kann eine Ursache für eine Autoimmunerkrankung wie zum Beispiel das Guillain-Barré Syndrome oder Hashimoto sein. Wir Menschen haben eine große Bandbreite auf Stress zu reagieren, der sich meistens körperlich ausdrückt wie zum Beispiel mit Magen-Darm-Problemen, Herzrasen, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen/Migräne. Stresserzeugenden Erfahrungen können die Gene aktivieren, die eine Flut von entzündlichen Stresshormonen produzieren als Reaktion auf verschiedene biochemische Prozesse.
Immunsystem
Die HHN-Achse, also die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, stellt einen komplexen Regelkreis zur Stressregulierung dar. Er funktioniert sehr gut bei kurzzeitigen Stressoren wie zum Beispiel Verletzungen, Kälte und Hunger oder psychischen Stress. Die Nebennieren in dem Regelkreislauf produzieren neben Adrenalin auch Cortisol. Dieses wirkt vielfältig, unter anderem spielt es eine Rolle im Immunsystem und beim Elektrolythaushalt. Die entzündungshemmende Wirkung des Cortisols verhindern eine übertriebene Immunreaktion. Langanhaltende widrige Umstände in der Kindheit und auch eine posttraumatischen Belastungsstörung werden als anhaltende Bedrohung für den Körper wahrgenommen. Dieser permanente Stress kann die Funktion von Hypothalamus, Hypophyse und den Nebennieren aus der Balance bringen.
Autoimmunerkrankung
Unter dem Begriff Autoimmunerkrankung sammelt sich eine Vielzahl von Krankheiten, deren Ursache im Allgemeinen immer noch ungewiss ist. Bei dieser Erkrankung richtet sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen, also Zellen, Gewebe und Organe. Normalerweise reagieren die Abwehrkräfte auf Angriffe von Krankheitserregern auf unseren Körper. Dazu gehören Pilze, Viren und Bakterien. Falls das Immunsystem nicht mehr zwischen fremden und den eigenen Zellen unterscheiden kann, führt dies zu unerwünschten, bzw. krankhaften Abwehrreaktionen gegen gesunde menschliche Zellen.
Wenn man von der Hypothese ausgeht, dass der Körper ein Barometer unserer Seele ist, kann eine Autoimmunerkrankung als Ausdruck von Aggression gegen sich selbst interpretiert werden. Hier spielt eventuell auch das Thema Schuld, dass bei traumatischen Erlebnissen oft zum Tragen kommt, eine wichtige Rolle.
Individualität
Jeder Mensch ist einzigartig, hat seine ureigenen Erfahrungen im Leben gemacht und seine speziellen (Über-)Lebensstrategien entwickelt. Es ist immer wieder faszinierend wie gut unser Körper funktioniert mit so fein ausbalancierten biochemischen Prozessen und wirklich filigrane physischen Strukturen. Er kann vieles kompensieren von äußeren Stößen bis hin zu einseitiger Ernährung. Irgendwann kann aber der berühmte Tropfen kommen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Ich unterstütze gerne, beim Erforschen der persönlichen bewussten und unbewussten Erlebnisse und Erfahrungen. Ich helfe neue Strategien zu entwickeln, um – in dem Bild zu bleibend – wieder etwas Wasser aus dem Fass abzuschöpfen.