Was ist ein Trauma?
In Gefahr- und Stresssituationen mobilisiert unser Körper viel motorische Energie. Wenn er diese in Flucht- oder Kampfimpulse umsetzen kann, wird die Energie genutzt und abgebaut. Der Körper kann sich wieder regulieren.
Manche Ereignisse geschehen aber zu schnell oder sind zu überwältigend. Bei anderen ist Kampf oder Flucht nicht möglich und es setzt die Schreckstarre ein wie beim Kaninchen vor der Schlange. Diese Schreckstarre ist vergleichbar mit der Situation, wenn Sie im Auto gleichzeitig das Gas- und Bremspedal voll durchdrücken.
Zu einem Trauma wird ein Ereignis, wenn die natürliche Notfallreaktion, also der Flucht- oder Kampfreflex, nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann. Die freigesetzten Energien können dann nicht ausagiert werden und bleiben im Körper und setzen das Nervensystem unter anhaltende Erregungszustände.
Die Energie ist in Ihrem Körper gespeichert und Sie benötigen das gleiche Maß, um diese zurückzuhalten. Energie, die Ihnen im täglichen Leben nicht mehr zur Verfügung steht.
Schocktrauma
Ein Schock- bzw. Unfalltrauma ist ein einzelnes Ereignis, das unsere Verarbeitungsmöglichkeiten übersteigt, uns überwältigt weil es zu schnell passiert, zu viel ist oder uns Handlungsmöglichkeiten fehlen. Das kann eine Naturkatastrophe, ein Unfall oder Sturz sein, aber auch eine Operation oder die Diagnose einer schweren Krankheit sowie der Verlust eines geliebten Menschen kann zu traumatischen Erleben führen. Ein Schocktrauma ist zeitlich klar umgrenzt. Dabei muss man es nicht selber erleben, es kann schon genügen als Zeuge dabei zu sein.
Entwicklungstrauma
Ein Entwicklungstrauma entsteht aufgrund einer Serie von Ereignissen, die das Baby oder Kind überfordern und führt damit zu einem Dauerarlarm. Oft kommt das Gefühl der Ohnmacht dazu. Neben Gewalt und Missbrauch, ob selbst erlebt oder als Zeuge führt auch Vernachlässigung zu traumatischen Erleben. Manche Elternteile konnten Ihr Kind nicht unterstützen sondern waren krank, deprimiert und bedürftig. So kam es zur Rollenumkehr, das heißt Sie als Kind mussten Ihre Mutter oder Ihren Vater unterstützen und versorgen, was Sie zum einen überfordert hat und zum anderen Ihnen die Möglichkeiten einer natürlichen Entwicklung geraubt hat.
Wie erkenne ich gespeicherte traumatische Energie?
Folgende Anzeichen können auf ein nicht verarbeitetes Traum hinweisen:
- leichte Erregbarkeit
- Überempfindlich gegenüber Geräuschen und Licht
- schnell überfordert
- Kontrollbedürfnis
- Innerliches Getrieben sein
- Reden wie ein Wasserfall
- Wutausbrüche
- Konzentrationsstörungen
- Große Schreckhaftigkeit
- Übelkeit oder Schwindel ohne ärztlichen Befund
- Atemnot
- Schlafstörungen
- Starkes Misstrauen
- Ausgeprägtes Risikoverhalten
- Angst vor Nähe und gleichzeitig Sehnsucht danach
- Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
- Emotionale Taubheit
- Kaum oder nicht vorhandene Körperwahrnehmung
- und noch viele mehr.
Wie ich Ihnen helfen kann
Wichtig ist, Ihnen das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Dazu biete ich Ihnen verschiedene Möglichkeiten, so dass Sie Zugang zu Ihren Ressourcen bekommen. Erst wenn Sie sich wohl und geborgen fühlen, entsteht die Bereitschaft und das Vertrauen, sich auf die Prozesse einzulassen. Indem die Gedanken und Gefühle mit dem Spüren von körperlichen Reaktionen verbunden werden und zwischen Entspannung und Aktivierung gependelt wird, können Sie im angemessenem Rhythmus die Erregung herauslassen ohne das Sie retraumatisiert werden. Ergänzend kommen körperliche Übungen hinzu, die helfen die Energie wieder in Ihre Muskeln zu bringen, wofür sie eigentlich vorgesehen war.
So kann Ihre Energie wieder frei gesetzt werden und Sie können ein lebenswerteres Leben führen.