Im Moment biete ich keine Kurse an, lasse aber immer wieder Elemente in die Therapie einfließen.
Für inhaltliche Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Meine Qualifikation
Ich habe 1991 in Regensburg angefangen die lange Form des Yang-Stils bei Detlef Just als Mitglied der ITCCA (International Tai Chi Chuan Association) zu lernen und diese später bei Frieder Anders in Frankfurt vertieft. Seit ca. 2004 trainiere ich mit James Dibdin und habe hier die Kurzform des südlichen Wu-Stils und die lange Form des nördlichen Wu-Stils gelernt. Für den nördlichen Wu-Stil habe ich 2008 das Lehrerzertifikat erhalten in der Wu Tang Physical Culture Association von Tina Chunna Zhang und Frank Allen, den Autoren des Buches: Wu Style Tai Ji Quan, The Fighting Art of the Manchurian Palace Guard.
Im Rahmen der Ausbildung habe ich auch unterschiedliche Qigong-Systeme kennen gelernt.
Ablauf des Kurses
Ich beginne meist mit einer Qigong-Standübung, um die innere Wahrnehmung zu stärken sowie Verspannungen und Blockaden zu lösen. Hier werden bereits wichtige Haltungsmerkmale vermittelt, die auch für die Übungen in der Bewegung sowie beim Tai Chi maßgeblich sind.
Im Anschluss werden verschiedene Qigong-Übungen in der Bewegung ausgeführt, die zum einen den Energiefluss steigern, zum anderen die Beweglichkeit fördern und auch auf Tai Chi vorbereiten. Ein wesentlicher Aspekt ist zum Beispiel, darauf zu achten, dass das Körpergewicht in der Fußsohle landet und nicht im Hüft- oder Kniegelenk.
In der letzten halben Stunde des Abends lehre ich die lange Form des nördlichen Wu-Stils mit 83 Positionen. Dazu zeige ich auch Anwendungen (Tai Chi ist eigentlich ein Kampfsport, auch wenn es hier selten so unterrichtet wird), damit der Ablauf verständlicher wird.
Qigong
Energie-Arbeit ist die wörtliche Übersetzung von Qigong und weist darauf hin, durch beständige Übung die Kontrolle über den inneren Fluss der Lebensenergie zu erlangen. In den tausenden Jahren seit dem Qigong existiert, haben sich viele verschiedene Unterarten gebildet. Allen gemein ist der Nutzen für die körperliche, geistige und spirituelle Ebene. Das sinnliche, konkrete Erfahren der Körperenergie verhilft zunächst zum praktischen Verständnis der mentalen und emotionalen Energie und das führt weiter zum Erfassen der spirituellen Energie. Von hier ist der Zustand des Wu Wei, der inneren Leere, begreifbar. Nach der daoistischen Lehre trägt jeder die ‚drei Schätze‘ in sich: Jing (die Essenz des physischen Körpers, die mit der Befruchtung der Eizelle empfangen wird), Qi (Lebensenergie, die die Gedanken und Emotionen mit einschließt) und Shen (höherer Geist oder spirituelle Energie). Wu Wei bringt diese drei Schätze hervor und vereinigt sie.
Tai Chi
Tai Chi gehört neben Xingyquan und Baguazhang zu den inneren Kampfkünsten. Von außen ist es fast unmöglich zu erkennen wie die sanften, fließenden Bewegungen eines Fortgeschrittenen über den gewalttätigsten Schläger triumphieren lassen. Diese Fähigkeit rührt vom Qigong, durch dessen Übung sich innere Energie und innere Kraft entwickeln.
Die Kunst des Tai Chi wurde im 17. Jahrhundert entwickelt von der Familie Chen und wurde viele Generationen ausschließlich innerhalb der Familie weitergegeben. Erst im 19. Jahrhundert wurden diese Familiengeheimnisse an ein Schüler namens Yang Lu Chan (den Namensgeber des Yang-Stils) weitergegeben. Dieser wieder hatte drei Meisterschüler. Einer von ihnen war Wu Quan You, der Ende des 19. Jahrhunderts den Wu-Stil gegründet hatte. Der Yang-Stil ist der bekannteste in Deutschland. Neben dem Wu- und dem Chen-Stil gibt es noch ein paar andere Familien (Han- und Lee-Stil zum Beispiel), die ihre Prägung weiter gegeben haben.
Tai Chi für die Gesundheit
Wie schon erwähnt, wurde Tai Chi ursprünglich als Kampfkunst entwickelt. Das Konzept von Tai Chi als Übung zum Entwickeln von Energie und zur Stärkung von Geist und Körper hat dabei immer existiert. Dies ist heutzutage für die meisten Menschen auch der alleinige Zweck des Praktizierens. Die regelmäßige Ausübung von Tai Chi hilft die natürliche Balance von Körper, Geist und Seele wieder herzustellen. Einfach diese sanften, rhythmischen und gleichmäßigen Bewegungen auszuführen, dabei natürlich zu atmen und die Körper-Geist-Koordination des Tai Chi hat großen Benefiz für das Wohlbefinden.
Das Erlernen der Form ist zudem ein hervorragendes Konzentrationstraining.