Wirst du schnell von deinen Emotionen überwältigt? Oder kannst du deine Gefühle kaum wahrnehmen.
Ausdruck von Emotionen
Für unser gemeinsames soziales Zusammenleben sind Emotionen unerlässlich. Der Ausdruck von Gefühlen ist ein Merkmal, dass Säugetiere von Reptilien unterscheidet und das Leben im Rudel erst ermöglicht. Sowohl am Gesichtsausdruck, dem Klang der Stimme, den Verhaltenstendenzen wie auch an der Körperhaltung zeigen sich die Emotionen außen sichtbar und können so von den Mitmenschen erkannt werden. Sie schlagen sich auch in Körperfunktionen wie Herzfrequenz sowie Blutdruck nieder und verbessern damit die Versorgung in den Muskeln. Daher auch der Name, denn das Wort Emotion hat einen lateinischen Ursprung und bedeutet herausbewegen.
Emotionen bedeuten Leben
Wie gerade erwähnt, bedeutet Emotion Bewegung und Bewegung letztendlich Leben. Auch wenn wir manche Gefühle nicht gerne spüren, so bringen sie doch Farbe ins Leben, machen das Leben bunt und vielfältig. Ein rein sachliches und rationales Leben wäre zwar relativ ruhig, aber doch auch langweilig. Gerade das emotionale Erlebte prägt sich viel besser ein als reine Gedankenprozesse. Wir erinnern uns doch viel besser an Momente mit starken Gefühlen als an emotional eher neutrale Begebenheiten.
Emotionen im Körper
Zum einen sind die Organe verbunden mit den Emotionen. Das zeigt sich auch in Ausdrücken im Volksmund, „ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen“, wenn jemand wütend ist oder „es geht ihm an die Nieren“ bei Angst und Trauer. Zum anderen wird auch das Muskelsystem aktiv, bei Furcht wird die Flucht muskulär vorbereitet, bei Wut eher die Muskeln für den Kampf. Ganz besonders zeigen sich die Gefühle auch über die Gesichtsmuskeln. Die sogenannten Basisemotionen wie Freude, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit und Überraschung können gut beim Gegenüber erkannt werden.
Emotionen unterdrücken
Wie oft unterdrücken wir unsere Emotionen. Zum Teil aus Scham, wer weint schon gerne in der Öffentlichkeit. Die Erziehung macht auch viel aus, brave Mädchen werden nicht wütend. Es gibt natürlich auch die Gefühle, die wir nicht so gerne spüren wie Angst und Trauer und deshalb lieber wegdrücken, auch um keine Ablehnung zu erfahren. Dadurch können die Emotionen verschleppt werden oder sich immer mehr verstärken. Außerdem ist der Körper aktiviert, bleibt aber in dieser Mobilmachung stecken. Langfristig können sich so Organprobleme oder Schmerzen im Muskel- und Gelenksystem bilden, durch dauerhafte Anspannungen.
Neue Einstellung
Ich möchte dich einladen, Deinen Emotionen neu zu begegnen, mit Dankbarkeit. Freue dich, dass du die Gefühle spüren kannst, denn das heißt Leben. So kann ich bei aller Trauer auch einen Funken Freude am Fühlen in mir spüren. Und falls eine Emotion mal zu stark werden sollte, können sie mithilfe Deiner Muskeln wieder reguliert werden.
Meistern der Emotion
Probiere es doch mal aus, zum Beispiel mit den Oberschenkeln. Wenn du im Sitzen deine Beine spreizt und gegen die Sessellehnen drücken oder gleichzeitig mit den Händen Wiederstand leistest, so dass die Muskeln in beiden Oberschenkeln angespannt sind. Während du die Spannung hältst, einmal tief in die Oberschenkel ein-, aus- und wieder einatmen. Beim dann folgenden Ausatmen lässt du die Spannung wieder los und atmest zwei- bis dreimal normal und beobachtest dabei deine Emotion. Dies kannst du beliebig wiederholen, bis du dich wieder gefestigt fühlst. So bist du in der Lage auf der Welle der Emotion zu surfen statt von ihr überrollt zu werden.
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