Nachlese Workshop – Das Recht auf Bedürfnisse – mein Kind braucht mich

Für wen ist das Angebot interessant

In meiner angebotenen Workshop Reihe – Was braucht mein Kind, was hätte ich als Kind gebraucht – hat gestern der Teil bezüglich des ersten Lebensjahres stattgefunden. Bei den Teilnehmern wurden aus unterschiedlichen Beweggründen das Interesse für diesen Abend geweckt: Als Mutter eines kleinen Kindes, als frisch gewordene Großmutter und auch ohne eigene Kinder, um einfach besser zu verstehen, wie man als Kind geprägt wurde.

Ablauf des Abends

Nach einer Vorstellungsrunde und einem gemeinsamen Ankommen unterstützt von meiner Frau Ulrike Johannsen an der keltischen Harfe habe ich den Ablauf des Abends beschrieben. Zu Beginn habe ich vorgestellt, welche Entwicklungsschritte das Kind in den ersten 18 Monaten vollzieht, sowohl kognitiv als auch muskulär.

Die gesunde Entwicklung

Nachdem das Baby im Mutterleib und bei der Geburt die meisten Bewegungen über das Faszien- und Reflexsystem steuerte, beginnt nun eine rasante Entwicklung des muskulären Bewegungsapparates. Es lernt sich aufzustemmen, zu robben, zu krabbeln, zu stehen, zu nehmen. Es lernt aber auch Grenzen zu setzten, mit Händen und Füßen Nein zu sagen. Wenn die Eltern dieses gesunde Abgrenzen respektieren, macht das Kind die Erfahrung, dass ,,nein“ sagen natürlich und gut ist. So entwickelt es seinen eigenen Rhythmus, sowohl in Bezug auf Hunger-Satt als auch Schlafen und Wachen.

Solide Basis für das Leben

Dieser tief verinnerlichte Rhythmus ist von fundamentaler Bedeutung für unser Leben. Wir wissen aus uns selbst heraus, wann es für uns Zeit ist zu ruhen und wann es Zeit ist, aktiv zu sein und sind so weitestgehend vor Störungen wie ,,Burn-Out“ oder Schlafstörungen geschützt.
Zudem spielt die wundervolle Erfahrung einer sicheren, nährenden Bindung eine elementare Rolle. Aus dieser Erfahrung heraus lassen wir uns gerne auf eine nahe Beziehung zu für uns besondere Personen ein und erleben diese als nährend und befriedigend. Diese Beziehungen vermitteln uns ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit und stellen so eine sichere Basis für das aufregende und herausfordernde Leben in der Außenwelt dar.

Glaubenssätze bei beeinträchtigter Entwicklung

Im Anschluss bin ich auf prägende Erlebnisse eingegangen, die die gesunde Entwicklung beeinträchtigen und habe aufgezeigt, wie sich diese auswirken. Typische Glaubenssätze der Betroffenen sind:

  • ,,Ich weiß nicht, was ich brauche.“
  • ,,Ich brauche nur deine Liebe.“
  • ,,Ich fühle mich im Stich gelassen.“
  • ,,Du musst doch sehen, was ich brauche.“
  • ,,Ich bekomme immer das Falsche.“
  • ,,Egal, um was ich bitte, ich bekomme es sowieso nie.“
  • ,,Ich werde immer vergessen.“
  • ,,Jeder andere bekommt, was er braucht, nur ich gehe leer aus.“

Fazit

Zum Abschluss habe ich mit meiner Frau verschiedene Übungen vorgestellt. Die Teilnehmern konnten so persönlich zu erfahren, wie sich Beeinträchtigungen körperlich zeigen und auch in nachgespielten Alltagssituationen nachempfinden, welchen Einfluss Reaktionen der Eltern auf das Kind haben.

Alle Teilnehmer waren begeistert und freuen sich auf die nächsten beiden Abende. Hierfür können Sie sich auch gerne noch hier anmelden.