Prägende Ereignisse des wachsenden Kindes im Mutterleib

Die Entwicklung des Kindes in der Gebärmutter

Eine Schwangerschaft wird meist ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung gerechnet. Da der Eisprung und die Befruchtung aber erst etwa 2 Wochen später stattgefunden haben, ist der Embryo oder Fötus immer 2 Wochen jünger, als es die Anzahl der Schwangerschaftswochen vermuten lässt. Die folgenden Angaben beziehen sich auf den Befruchtungszeitpunkt.

Erste Woche: Nach der Befruchtung teilt sich die Zygote (befruchtete Eizelle) in den ersten 72 Stunden mehrfach, so dass in kurzer Zeit, ein Keimbläschen, die Blastozyste, entsteht.  Die äußere Schicht bildet durch den engen Kontakt zu Schleimhaut und Blutgefäßen des Uterus die Plazenta. Fruchtblase, Plazenta, Nabelschnur schafft sich das Kind selber, es ist also eigentlich kein Mutterkuchen, sondern ein Kindkuchen. Dieser ist für die Versorgung des Embryos mit Sauerstoff und Nährstoffen von zentraler Bedeutung. Einige Zellen der Plazenta bilden das Schwangerschaftshormon HCG (humanes Choriongonadotropin). Dadurch wird den Eierstöcken und der Hirnanhangdrüse im Gehirn mitgeteilt, dass die Frau schwanger ist und in den nächsten Monaten kein Eisprung stattzufinden hat. Gleichzeitig bewirkt dieses Signal, dass der Eierstock vermehrt Progesteron bildet, das dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut erhalten und nicht für eine Regelblutung abgebaut wird.

Zweite Woche: Aus dem inneren Teil der Blastozyste bilden sich aus der Masse an gleichen Zellen in mehreren Schritten drei verschiedene Zelllagen (Keimblätter). In der zweiten Woche entsteht das äußere Keimblatt, das Ektoderm, und das innere Keimblatt, das Entoderm.

Dritte Woche: Aus dem Ektoderm bildet sich noch das Mesoderm in der dritten Woche.

Vierte Woche: Gliederung des Embryos in Kopf, Hals und Rumpf. Der Verschluss der vorderen Bauchwand wird vollzogen. Es entstehen die großen Organsysteme: Gehirn, Rückenmark, Nerven, Skelett, Muskulatur, Eingeweide, Herz und Leber. Bereits ab dem 22. Tag beginnt das Herz zu schlagen.

Zweiter Monat, also fünfte bis achte Woche:

  • Bildung der Nabelschnur,
  • Entwicklung aller anderen Organe,
  • das Skelett wird fertig gestellt, aber meist noch knorpelig mit beginnender Verknöcherung
  • Bildung von sympathischen Fasern des Nervensystems
  • Erste Reflexbewegungen der mimischen Gesichtsmuskulatur
  • Das Gehirn wächst sehr schnell und nimmt die Hälfte des Gesamtgewichts des Embryos ein.

Mit dem zweiten Monat endet die Embryonalperiode und die Fötalperiode beginnt. Alle Körpersysteme und Funktionen sind angelegt. Es gibt jetzt also  einen Menschen mit allem was er benötigt. Er ist jetzt da. Fortan geht es nur noch um Wachstum und die Reifung.

Das Jüngste Frühchen, das in Europa überlebt hat, kam in der 22. Schwangerschaftswoche zur Welt.

Die Bildung der Strukturen aus den drei Keimblättern

Aus dem Ektoderm werden sich nach und nach folgende Strukturen entwickeln:

  • das zentrale Nervensystem
  • das periphere Nervensystem
  • das sensorische Epithel (für die Sinnesorgane wie Ohr, Nase, Auge)
  • die Haut und Haaranlagen
  • die Hypophyse
  • die Schweißdrüsen
  • die Milchdrüsen
  • der Zahnschmelz

Aus dem Entoderm werden im Laufe der Zeit diese Strukturen entstehen:

  • die Schilddrüse und Nebenschilddrüse
  • die Leber und Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
  • Mandeln und Thymus
  • die innere Auskleidung des Gastrointestinal- (= Verdauungs-) und Respirationstraktes (=Atmungstrakt) sowie der Harnblase

Aus dem Mesoderm entstehen:

  • die Wirbelsäule mit den einzelnen Wirbelkörpern
  • die Knorpel und Knochen
  • das Herz
  • die quergestreifte Muskulatur
  • das Bindegewebe
  • die Blut- und Lymphgefäße
  • das Urogenitalsystem
  • Teile der meisten inneren Organe

Folgende Ereignisse können prägen oder sogar traumatisch sein in der Schwangerschaft

Ambivalenter Kinderwunsch:

Wie ist die Grundstimmung beim Kinderwunsch, ist das Kind gewollt oder nicht gewollt oder aus Sicht des Kindes: Soll ich sein oder soll ich nicht sein?

Vielleicht will ich gar kein Kind, bekomme aber eins aus gesellschaftlichen oder religiösen Gründen, zum Beispiel, weil das Kind nur ein Statussymbol ist oder die Oma ein Enkelkind möchte oder der Anspruch ‚seid fruchtbar und mehret euch‘ aus der Kirche prägt.

Schwangerschaft auf Probe:

Die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik können zu einer Schwangerschaft auf Probe führen. Ist das Kind genetisch fit oder behindert. Darf es leben. Der Embryo lebt so über Wochen und Monate unter Vorbehalt.

Ansprüche an das Ungeborene:

Wenn schon ein Kind, dann ein Mädchen, weil schon zwei Jungs da sind oder lieber ein Junge, der Stammhalter sein kann und ein Mädchen Mitgift kostet.

Mancher Kinderwunsch ist eine Ablenkung von den eigenen Problemen und Schwierigkeiten. Er ist also eine Flucht ins Mutter- / Vatersein.

Das Kind dient bei einigen als Mutterersatz. Was ich von der Mama nie bekommen habe, soll mir mein Kind geben, Liebe, für mich da sein.

Was für eine Last für ein Ungeborenes.

Zeugung:

Unter welchen Umständen wurde das Kind gezeugt? Es kann ein Akt sexueller Triebhaftigkeit gewesen sein, die Hormone haben Lust verschafft und die Partner haben diese heftig ausgelebt.

Die Zeugung kann auch während einer innigen und zärtlichen Verbindung in Liebe stattgefunden haben.

Es ist aber auch ein Akt der Gewalt möglich. Entweder wurde die Frau vergewaltigt oder der Mann wurde gezwungen mit der Frau zu schlafen, weil gerade die fruchtbaren Tage da sind und sie unbedingt ein Kind möchte.

Wie wirken sich diese verschiedenen Varianten auf den Embryo aus?

Weitere Möglichkeiten sind Inzest oder Kuckuckskinder, also Kinder, die außerhalb einer bestehenden festen Beziehung entstanden sind.

Welche Auswirkungen mag es haben, falls während der fruchtbaren Zeit mit mehreren Männern sexueller Kontakt bestand und nicht fest steht, wer der Vater ist.

Insbesondere gibt es noch keine Kenntnisse über die Auswirkungen von künstlicher Befruchtung, Leihmutterschaft oder anderen Arten der medizinischen Unterstützung bei der Empfängnis.

Nach der Befruchtung – Abtreibung

Häufig stellt sich die Frage, darf das Kind weiterleben oder steht eine Abtreibung an. Das Fazit der Abtreibung ist: sie bewirkt bei der Mutter ein Psychotrauma.

Laut WHO wird jede 4. Schwangerschaft abgebrochen, auf die unterschiedlichsten Arten – z.T. selbstinduziert, z.T. mit Hilfe von anderen Menschen (Ärzten, „Engelmacherinnen“, z. T. auch eigene Familienmitglieder)

Es gibt Menschen, also Föten, die eine Abtreibung überlebt haben, was eines der schwersten Psychotraumata für ein Kind ist. Wenn jemandem in einer Behandlung übel wird, kann das auf einen Abtreibungsversuch mit Gift hindeuten.

Untersuchungen:

Seit den 60er Jahren gibt es die Ultraschalluntersuchungen. Früher haben die Frauen eher mit dem 5. Monat gemerkt, ich werde nicht nur dick, sondern bin schwanger. Heutzutage werde früh Analysen gemacht. Sicher interessant für die Frau, aber wie ist es für das Kind. Hätte es nicht lieber seine Ruhe gehabt, statt unter ständiger Beobachtung zu bleiben. Und wie vorhin erwähnt, darf ich bleiben.

Besonders invasiv sind Fruchtwasseruntersuchungen.

Stress und Gifte:

Alles was die Frau stresst, stresst das Kind, da die Stresshormone durch die Nabelschnur fließen.

Einen großen Einfluss haben natürlich auch Drogen, Medikamente, Lärm und Gewalt. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fötus sich versucht wegzudrehen, wenn die Mutter nur daran denkt, sich eine Zigarette anzuzünden.
Welche Möglichkeiten hat das Kind mit dem Stress umzugehen ohne sich abzuspalten?

Fazit: Das ungeborene Kind hat alle Sinne entwickelt und kann damit auch traumatisiert werden.

Zum Glück gibt es Methoden, auch schon mit Säuglingen jeden Alters zu arbeiten und Traumata bei der Mutter, als auch bei dem Kind aufzulösen.

Gerne beantworte ich Ihre weiterführenden Fragen und erläutere Ihnen meine körperorientierten Methoden, um Sie bestmöglichst zu unterstützen.